Wolfgang Goetz

deutscher Schriftsteller; bedeut. Theaterkritiker; Vorsitzender der Gesellschaft für Theatergeschichte 1936-1940; Werke: Dramen, Romane, Novellen, u. a. "Gneisenau", "Der Mönch von Heisterbach", "Mozart"; "Damals in Berlin" (autobiogr.)

* 10. November 1885 Leipzig

† 3. November 1955 Berlin

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 01/1956

vom 26. Dezember 1955

Wirken

Wolfang Carl Gustav Goetz wurde am 10. Nov. 1885 in Leipzig geboren. Sein Vater war Fabrikant, seine Mutter eine Tochter des bekannten Komponisten Carl Reinicke. G. besuchte die Thomasschule in Leipzig und bezog dann die dortige Universität, die er später mit der in Berlin vertauschte. Auf Reisen verschaffte er sich Weitblick und schriftstellerische Anregung.

Schon als 20-Jähriger trat G. als Schriftsteller hervor; seine erste Veröffentlichung "Origines gentis Goetz" stammt aus dem Jahre 1906. Nach einigen dramatischen Versuchen, wie den beiden Einaktern "Kreuzerhöhung" und "Der böse Herzog" (1911), dem Lustspiel "Wiederkehr" (1913) und der "Reise ins Blaue" (1920) errang G. einen grossen Publikumserfolg mit dem Schauspiel "Gneisenau", das am 28. Nov. 1925 im Kleinen Haus in Stuttgart mit Kayssler in der Titelrolle zur Uraufführung gelangte. Sein Schauspiel "Der Ministerpräsident" (1936) wurde ...